Organisation: Ndanga District Hospital, Zimbabwe, in Zusammenarbeit mit Willemijn Simons-Rüttiman und der Stiftung Kufambatose.
Beginn: Januar 2018
Kosten des Projekts für 2 Jahre: $ 50,812
Das wichtigste Bestreben des Projekts ist das Verbessern der Qualität des Lebens und der Fürsorge für Kinder mit einer motorischen Behinderung und ihre Familien im Distrikt Zaka in Zimbabwe durch Zusammenarbeit mit lokalen Therapeuten, integriert in den lokalen Organisationen und Gemeinschaften.
Etwa 600.000 Kinder in Zimbabwe haben eine bestimmte Art von Behinderung. Nur einige von ihnen sind registriert oder werden auf Rehabilitationsabteilungen behandelt. Kinder mit einer Behinderung leben oft unter sehr schlechten Bedingungen, besonders in ländlichen Gegenden. Es gibt wenig Wissen und Verständnis in Bezug auf die Ursache von Behinderungen oder die Rechte und Möglichkeiten für diese Kinder. Das Stigma, das an behinderten Kindern haftet, führt dazu, dass das Kind und die Familie von der Gemeinschaft ausgeschlossen wird. Die Zugänglichkeit von Krankenhäusern und Gesundheitszentren ist beschränkt aufgrund der großen Entfernungen und Reisekosten. Die meisten dieser Kinder werden deshalb nie durch eine Fürsorgeeinrichtung professional untersucht. Um diese Probleme zu beheben, hat Willemijn Simons–Rüttimann im Bezirk Zaka in Zimbabwe ein Projekt gestartet, um die Fürsorgequalität für Kinder mit einer motorischen Behinderung zu verbessern. Willemijn hat von 2014 bis 2016 drei Jahre lang als Physiotherapeutin im Musiso Hospital in Zaka gearbeitet. Ihre Arbeit wurde finanziert durch Comundo, eine NGO tätig in der Personellen Entwickelungszusammen arbeit (PEZA) mit sitz in der Schweiz. In ihrer Position arbeitete sie eng mit das Personal in Musiso Hospitals und Ndanga District Hospitals zusammen. Beide Krankenhäuser befinden sich im Bezirk Zaka. Willemijn hat dieses Projekt im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit lokalen Therapeuten gestartet.
Die Zielsetzungen des Projekts sind:
Die wichtigsten Aktivitäten des Projekts sind:
Wesentlich ist dabei die Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitspersonal und der Bevölkerung.
Zimbabwe ist ein Land im südlichen Afrika mit einer Bevölkerung von 14,1 Milionen Menschen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist verhältnismäßig jung, 41% ist jünger als 15 Jahre.
In den achtziger und frühen neunziger Jahren war das Gesundheitssystem eines der stärksten in Afrika. Die HIV/AIDS – Pandemie, die ökonomische Krise des letzten Jahrzehnts sowie der Rückgang an ausgebildetem Gesundheitspersonal haben dieses vorher so starke Gesundheitssystem ernsthaft geschwächt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung sank in 1990 von 62 Jahren auf nur 59 Jahren im Jahr 2013 (WHO World Health Statistics 2015.).
Aber trotz der Herausforderungen, denen sich Zimbabwe momentan noch immer stellen muss, gibt es Möglichkeiten, die Lebensqualität durch das Erhöhen der Gesundheitsqualität für zielgerichte Gruppen zu verbessern.
Aus dieser Perspektive gesehen bedarf es in Bezug auf die Fürsorge für Kinder mit einer Körperbehinderung besonderer Aufmerksamkeit. Es ist eine empfindliche Zielgruppe. Da die Mittel in Zimbabwe beschränkt sind, ist kein Geld vorhanden, um die Aktivitäten, die das Gesundheitsministerium geplant hat, tätsächlich auch zu verwirklichen. Hilfsorganisationen, wie die Stiftung Kufambatose, können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie ihre Stärken mit denen der lokalen Autoritäten und Institutionen vereinen.
Der ‘World Children’s Report for 2013’ besagt, dass viele Kinder mit einer Behinderung nicht im Stande sind, sich nach eigenen Möglichkeiten zu entwickeln, da es schwer ist, von ihren Grundrechten Gebrauch zu machen, die durch die Vereinigte Nationen festgelegt wurden, wie zum Beispiel das Recht auf Unterricht und Gesundheitsfürsorge.
Kinder mit einer Behinderung werden oft durch Diskriminierung und mangelnde Unterstützung von der Gesellschaft ausgeschlossen. Dies macht sie zu den unsichtbarsten und empfindlichsten Kindern der Welt.
Sie werden regelmäßig durch ihre Familie als verhext angesehen oder als böse Geister. Mütter werden mit dem Kind oft ihrem Schicksal überlassen, oder ihr Kind wird bei einer Großmutter hinterlassen.
Lauf UNICEF sind etwa 600.000 Kinder in Zimbabwe behindert.
NASCOH, die ‘National Association of Societies for the Care of the Handicapped’, beunruhigt es, dass 52 % dieser behinderten Kinder keinen Zugang hat zu einem Unterricht oder gar nur zu elementarer Versorgung, wie zugängliche Waschvorrichtungen für Behinderte.
Der Bericht zeigt auch, dass die Anstrengungen, die in Zimbabwe nach dem Erwerben der Unabhängigkeit erfolgt sind, um die Lebensqualität von Behinderten zu verbessern, nutzlos erscheinen durch die ernsthaften ökonomischen Herausforderungen, mit denen das Land (noch immer) konfrontiert ist.
Dieses Projekt konzentriert sich auf den Provinzbezirk Zaka in der Provinz Masvingo in Südost Zimbabwe. Die Bevölkerung von Zaka zählt 181.300 Menschen.
Die Fürsorgeleistung ist in den Händen von zwei Krankenhäusern, dem Musiso Hospital und dem Ndanga District Hospital, sowie 21 lokalen Gesundheitszentren. Die Rehabilitationsstationen in den beide Krankenhäuser, sind für das Unterstützen von Kindern mit ein körperliche Behinderung verantwortlich.
Momentan sind weniger als 200 Kinder mit einer Behinderung in ganz Zaka registriert, das ist weniger als 0,1 % der Gesamtanzahl Kinder. Wenn man diese Zahl mit der Einschätzung von UNICEF vergleicht, wobei etwa 4 % der Kinder in Zimbabwe eine bestimmte Form von Behinderung haben, ist es klar, dass diese beträchtliche Unterberichterstattung ein wichtiges Problem innerhalb des Fürsorgesystems aufdeckt. Es schafft eine ungeheuer große Kluft zwischen dem Fürsorgebedürfnis und der Zugänglichkeit zur Fürsorge für diese empfindliche Gruppe von Kindern.
Bessere Screeningmethoden, das Kreieren von mehr Bewusstsein in den Gemeinschaften und das Vergrößern von Wissen in Bezug auf Behinderungen sind die Basiselemente, um mehr Kinder mit einer Behinderung mit dem Fürsorgesystem in Kontakt zu bringen.
Die wichtigsten Projekte sind:
Die Ministerien für «Volksgesundheit und Kindeswohl» Zimbabwes haben in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern einen vielumfassenden Plan entwickelt, um die Fürsorge für Kinder mit einer Behinderung zu verbessern. Die dreitägigen Seminare in Kombination mit Rehabilitierung innerhalb der Gemeinschaft sind Teil dieser Behandlungsweise.
Die Seminare bezwecken eine therapeutische Fürsorgeleistung an Kindern mit motorischen Behinderungen. Eltern werden geschult, um ihren Kindern eine physische Therapie geben zu können. Daneben können sie an Unterstützungsgruppen teilnehmen, um ihre Einsamkeit zu reduzieren, die aus dem Stigma, das an Behinderungen haftet, resultiert.
Es gibt ein festes Programm für Seminare, und das Personal der Rehabilitationsstationen in den Krankenhäusern wird entsprechend geschult, um das mehrtägige ganzheitliche Programm für die körperbehinderten Kinder und ihre Betreuer durchführen zu können. Durch die schlechten ökonomischen Entwicklungen in Zimbabwe und die dadurch entstandenen Defizite von Mitteln ist das Programm von Spenden abhängig.
Wir sind froh und stolz darauf, dass wir mit unserer Unterstützung diese Seminare des Ministeriums der Volksgesundheit ab Juni 2015 wieder vollständig verwirklichen konnten.
Die Ziele dieser dreitägigen Seminare sind:
Hierbei einbezogen ist ein multidiziplinäres Team, bestehend aus Spezialisten der Ministerien für Bildung, Sozialem Gemeinwohl, Gesundheit und Kindeswohl.
Momentan gibt es drei Gruppen, die jeden zweiten Monat zu den Seminaren kommen. In jeder Gruppe sind etwa 20 Kinder und ihre Betreuer. Es gibt eine Gruppe “Stehen” und eine Gruppe “Liegen/Sitzen”. Die Kinder sind zwischen 1 und 10 – 12 Jahre alt und werden je nach ihrer motorischen Entwicklung und Selbstständigkeit eingeteilt.
Das AT – RISK – Stickersystem bezweckt eine frühe Identifikation, Zuordnung und das Management von Kindern mit einer Behinderung in Zimbabwe. Es ist eine Initiative des Ministeriums für Volksgesundheit und Kinderschutz.
Die Ziele des Programms:
Indizes:
Beispiele von Indizien für Neugeborenen, um in das AT – RISK – Stickersystem aufgenommen zu werden:
Dieses Programm läuft folgendermaßen:
Dieses Projekt ist in eine bereits bestehende Struktur integriert.
Mittels Kapazitätserweiterung und den Partnerschaften mit den verschiedenen beteiligten Ministerien konnte das Projekt im Dezember 2016 an die lokalen Partner/die Rehabilitationsstation übergeben werden. Diese zeigten eine ausgezeichnete Leitung dieses Programmes.
Örtliche Gelder für das Projekt sind leider nicht verfügbar infolge der beschränkten Mittel und ernsthaften wirtschaftlichen Probleme im Land. Die Implementation des Projektes ist daher von einer externen Finanzierung abhängig.
Willemijn Simons-Rüttimann wohnt jetzt wieder in der Schweiz, ist jedoch in engem Kontakt mit den lokalen Projektleitern. Sie erhält regelmäßig Feedbacks über den Fortgang der Aktivitäten im Rahmen des Projektes, wie Seminare, lokale Gemeindetreffen und Schulungen für die VHW’s.
Auch führt Willemijn Simons-Rüttiman die Buchhaltung und macht die Budgetierung. Die Auswertung der Ergebnisse und Bedürfnisse des Projektes findet halbjährlich statt.
Mitte 2018 ist ein Arbeitsbesuch von Willemijn Simons-Rüttiman für das Projekt geplant. Um der Entwicklung der registrierten Kinder zu folgen, werden Protokolle und Behandlungspläne geführt.
Die Spender werden einen Jahresbericht erhalten.
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